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Irminsul

Teehybride


von Ewald Scholle

Bei einem Kontakt mit Herrn Scholle, bei dem ich erfragte, ob ich die „Anja“ vermehren dürfe, hatte ich ihm erzählt, daß ich ein starkes Verlangen nach bläulichen und bräunlichen Rosen habe und er schickte mir daraufhin einige seiner Züchtungen aus dieser Farbrichtung.
Unter anderem die „Wüstenfuchs“. Aber diese Rose verwirrte mich ob ihrer Farbwechsel – mal hell sandfarben, dann plötzlich leuchtend orange.
Es stellte sich dann aber heraus, daß gleich beim Züchter die Reiser zweier verschiedener Rosen als „Wüstenfuchs“ zu mir zur Vermehrung auf die Reise gingen.
Eine gedankliche Rekonstruktion und eine Beschreibung der orangefarbenen Rose brachten Herrn Scholle darauf, daß diese von ihm „Irminsul“ genannt worden war.
Diese Rose hat eine mir sonst nicht vorgekommene Leuchtkraft und vor allem: sie duftet zum Umfallen köstlich!
Und war im Container ein Liebling der Besucher.
Wikipedia schreibt übrigens zu „Irminsul“:
Die Irminsul war ein frühmittelalterliches Heiligtum der Sachsen, das nach den Einträgen fränkischer Annalen zum Jahr 772 auf Veranlassung Karls des Großen von den Franken zerstört wurde. Der Name kann etymologisch auf irmin- = groß und sul = Säule zurückgeführt werden, bezeichnet also eine Große Säule. Die Existenz weiterer „Irminsäulen“ ist wissenschaftlich nicht belegt.

Ich zitiere das, weil Herr Scholle mich damals am Telefon nach meinen Kenntnissen zur Irminsul und Hermann und so examinierte. Obwohl ich damals sicher durchgefallen bin, durfte ich dann doch diese Rose weiterhin vermehren…